Warum ich dieses Jahr lieber Dankbarkeit statt Rabatte sammle

Es ist Ende November, und überall blinkt es: Black Friday! Mega Deals! 70 % Rabatt!
Ich scrolle durch meine Mails, und jede zweite Betreffzeile ruft mir entgegen, dass ich jetzt kaufen muss – sonst verpasse ich etwas.

Früher hat mich das richtig mitgerissen. Ich habe stundenlang Wunschlisten erstellt, Preise verglichen, mich auf Schnäppchen gefreut. Doch irgendwann kam dieser Moment, an dem ich mich fragte:
"Brauche ich das wirklich – oder will ich es nur, weil es gerade billig ist?"

Über Konsum und das Gefühl von „mehr“

Black Friday ist längst mehr als ein Tag – er ist ein Symbol geworden.
Für Überfluss. Für das „Mehr, mehr, mehr“, das uns versprochen wird, aber selten erfüllt.

Ich habe gemerkt, dass mich dieses „Mehr“ oft leer zurücklässt.
Ein Karton nach dem anderen, aber kein echtes Gefühl von Zufriedenheit.
Manchmal ist Konsum wie Zucker: kurz süß, dann klebrig – und am Ende bleibt nur das Verlangen nach dem nächsten Stück.

Bewusst einkaufen statt impulsiv klicken

Ich will niemanden verurteilen – wir alle freuen uns über gute Angebote.
Aber ich wünsche mir, dass wir wieder bewusster hinschauen:

  • Brauche ich das wirklich?

  • Kann ich es vielleicht gebraucht kaufen oder leihen?

  • Macht mich dieser Kauf langfristig glücklich – oder füllt er nur kurz eine Lücke?

Black Friday kann auch eine Einladung sein:
Nicht zum Kaufen, sondern zum Innehalten.
Zum Nachdenken darüber, was wir schon haben – und wofür wir wirklich dankbar sind.

Dankbarkeit statt Rabatte

Dieses Jahr möchte ich den letzten Freitag im November ein bisschen anders verbringen.
Vielleicht backe ich Plätzchen, schreibe meine Weihnachtskarten, oder gehe spazieren.
Statt Warenkorb fülle ich lieber mein Herz – mit Ruhe, Musik und echten Momenten.

Denn das Schönste, was ich mir schenken kann, ist nicht ein weiterer Gegenstand.
Es ist das Gefühl, genug zu haben.

Black Friday erinnert mich daran, wie leicht es ist, sich im Lärm der Werbung zu verlieren – aber auch, wie befreiend es sein kann, bewusst „Nein“ zu sagen.

Vielleicht ist das ja die wahre Kunst des Konsumverhaltens:
Nicht alles haben zu wollen, sondern das zu schätzen, was schon da ist.

Kleine Anmerkung am Rande:
Dankbarkeit ist sogar eine der Grundsäulen des ursprünglichen Yoga!

bis bald, 
deine Sarah

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